Wayuu-Begräbnisse

Stärke die Kultur der Wayuu-Indigenen

Hilf Familienangehörigen, ihre Verstorbenen in ihrem Ahnenland zu begraben

50CHF

1 Ziege für die Beerdigung

500CHF

Transport des Verstorbenen

Freibetrag

Die Wayuu-Indigenen aus der Karibikwüste im Norden Kolumbiens und Venezuelas glauben an das Leben nach dem Tod. Sie glauben daran, dass sie zweimal sterben und setzen ihre Verstorbenen deshalb zweimal bei. Das erste Mal sterben sie, wenn die Seele den Körper verlässt. Das zweite Mal ist es ein symbolischer Tod, bei dem die Seele in den Kosmos reist. Aus diesem Grund werden zwei Bestattungen und Totenwachen veranstaltet: die erste beim physischen Tod eines Menschen und die zweite zehn bis dreissig Jahre nach dem ersten Begräbnis. Die Familienangehörigen warten, bis sich das Fleisch von den Knochen gelöst hat. Normalerweise reinigt die ältere Tochter dann die Knochen und bettet sie vorsichtig in einen kleineren Sarg um. 

Der Tod ist für die Wayuu-Indigenen nicht das Ende.

Leben und Sterben bilden einen Kreislauf, der nicht mit dem physischen Tod endet. Vielmehr verwandeln sich WayuuIndigene beim Tod in einen Geist, einen Yoluja, und reisen nach Jepira, dem Land ihrer Ahnen. Dort reflektieren sie ihre Fehler, die sie im vorherigen Leben gemacht haben, und lernen aus ihnen.

Jepira ist der Ort, an dem die verstorbenen Seelen verweilen, bis sie die Milchstrasse erreichen. Dort können sie die Gestalt von Regen annehmen und so in die La-Guajira-Wüste zurückkehren. Als Regen bescheren die Verstorbenen ihren Familien Reichtum, da sie den Boden nährstoffreich und fruchtbar machen, so dass die Tiere wieder Nahrung erhalten. Sie können allerdings auch andere Gestalten annehmen.  

Das Problem 

Die Wayuu-Indigenen halten die Beerdigungen in ihrem Ahnenland im nördlichsten Zipfel Südamerikas im kolumbianischen Alta Guajira ab. Die Begräbnisse sind ein wichtiger Teil ihrer Kultur. Bei diesen Anlässen treffen sich der Familienclan und die Bekannten des oder der Verstorbenen und pflegen ihre Beziehungen. Viele Wayuu-Indigenen arbeiten ihr Leben lang, damit sie für ihr eigenes Begräbnis genug Tiere haben, die sie nach Jepira mitnehmen können.  

Kann ein Wayuu-Indigener nicht in seinem Ahnenland begraben werden, bedeutet dies für die ganze Familie und den Clan grosses Leid. Die Wayuu-Indigenen glauben, dass jemand, der nicht auf dem Familienfriedhof begraben wird, nicht in Frieden ruhen kann. Wegen mangelnder Unterstützung und Missverständnissen seitens der Regierung bleibt den Wayuu-Indigenen nichts anderes übrig, als ihre Verstorbenen auf eigene Faust mit Fahr- oder Motorrädern quer durch die 21’000 km2 grosse La-Guajira-Wüste zu transportieren. Diese Transporte dauern oft mehrere Tage.  

 

Unsere Arbeit 

Mama Tierra finanziert den Transport von Verstorbenen aus Teilen Kolumbiens und Venezuelas nach Alta Guajira in Kolumbien und ermöglicht damit eine Bestattung verstorbener Indigener in ihrem Ahnenland. Zusätzlich organisiert das Mama Tierra-Team in Kolumbien mit der Familie des Verstorbenen die administrativen Bestattungsdokumente für den Transport.

Dieses Projekt ermöglicht den Wayuu, ihre Rituale zu pflegen und steht im Einklang mit dem Nachhaltigkeits-Entwicklungsziel # 10 der UNO

Lage
Uribia, La Guajira, Kolumbien

Bevölkerung
194 450

Fläche
8 200 km2

0.96 %
Anteil der Wayuu-Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung in Kolumbien und Venezuela. 

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